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Department of Spatial Planning
Abgeschlossene M-Projekte

M10 3D-Modell des Campus Süd – ein Beitrag zur Raumplanung Digital

Betreuung
Prof. Dr. Nguyen Xuan Thinh
Mathias Schaefer, MSc
Michaela Lödige, MSc

Laufzeit
05/2019-08/2019

Beschreibung

Angesichts technologischer Fortschritte gewinnen 3D-Stadtmodelle als virtuelles Abbild der realen Welt immer mehr an Bedeutung in der Raumplanung, um innovative Planungskonzepte mit Bürgerinnen und Bürgern oder Entscheidungsträgern zu kommunizieren. Vor diesem Hintergrund wagte im Sommersemester das Fachgebiet Raumbezogene Informationsverarbeitung und Modellbildung (RIM) ein besonderes Experiment im Rahmen des Masterprojekts. In der Hauptrolle: der Campus Süd der Technischen Universität Dortmund.
Ziel des M-Projekts M10 „3D-Modell des Campus Süd – ein Beitrag zur Raumplanung Digital“ war es, den Campus Süd der TU Dortmund dreidimensional zu modellieren und die Ergebnisse in Form einer ESRI© Story Map im Internet anschaulich und nachvollziehbar zu visualisieren. Hieraus ergibt sich eine gänzlich neue Art und Weise, Forschungsergebnisse der breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Unterstützende Bilder und Grafiken sowie interaktive Elemente wie Informationsabfragen und Suchfunktionen sorgen für einen zusätzlichen Erlebnisfaktor im digitalen Storytelling. Gleichzeitig erfordert die Story Map-Erstellung aufgrund einfacher Bedienungsmöglichkeiten keine tiefgreifenden Kenntnisse im Webdesign, sodass sich die Studierenden nach einer kurzen Anleitung seitens der Fachgebietsbetreuung schnell alleine zurechtfanden.

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Den Projektstart setzte die terrestrische Aufnahme ausgewählter Gebäude des Campus Süd mithilfe des hauseigenen 3D-Laserscanners FARO© Focus 3D. Bei diesem Vorgang wurden Laserscanpunktwolken kreiert, die mithilfe weiterer frei verfügbarer Datensätze und CAD-Softwareprodukten wie Autodesk ReCap und AutoCAD verarbeitet und modelliert werden konnten. Währenddessen teilte sich die Projektgruppe in zwei unterschiedliche Themenfelder auf, um die generierten Gebäudemodelle für ihre eigens entwickelten Forschungszwecke weiter zu nutzen. Hierbei konzentrierte sich eine der beiden Kleingruppen auf die Erstellung eines digitalen Informationssystems für die Fakultät Raumplanung:

Die Innenmodelle des GB I und GB III wurden zunächst auf der Grundlage einfacher 2D-Lagepläne aufbereitet. Anschließend konnten die hochaufgelösten Laserscanpunkte für den letzten Schliff in puncto Detaillierungsgrad genutzt werden: zusätzliche Gebäudebestandteile wie Eingangstreppen, Vordächer und Türen vollendeten die real erscheinende Außenhülle des Campus Süd. Über die gemeinsame Schnittstelle zwischen ArcGIS Pro und AutoCAD ließ sich das Gebäudemodell in ein Geo-Informationssystem überführen und mit weiteren Informationen zu Räumen wie Kontaktdaten, Belegzeiten etc. anreichern. Die Informationsbündelung und 3D-Visualisierung stellt damit einen ersten Prototyp für ein webbasiertes interaktives Informationssystem für die Fakultät dar. Für neue Studierende des Wintersemesters 2019/2020 bietet die Web-App ebenso eine geeignete Orientierungshilfe.

Das zweite Projektteam setzte seinen Schwerpunkt auf eine analytische Herleitung potentieller Dach- und Fassadenbegrünung:

Zunächst wurden die Dächer hinsichtlich ihrer Neigung überprüft. Die 3D-Gebäudemodellierung erlaubte diesmal auch eine Untersuchung der Fassaden hinsichtlich ihres Potentials für bodengebundenen Direkt- und Gerüstbewuchs sowie wandgebundenen Gefäß-, Modul- und Flächenbewuchs. Eine Zusammenführung dieser Parameter entschied letztlich über die Eignung von Fassaden und Dächern für eine mögliche Bepflanzung. Beispielhafte Kostenkalkulationen boten einen Einblick über die nötigen finanziellen Mittel bis hin zur Investitionsamortisierung, was die Praxisrelevanz dieses Themas unterstreicht.

Am 18.07.2019 fand das M10-Projekt seinen Abschluss. Innerhalb nur eines Semesters konnten die insgesamt zwölf Teilnehmer und Teilnehmerinnen reichhaltige Ergebnisse erzielen und ihr Wissen um die 3D-Modellierung, 3D-GIS und der Web-App Entwicklung grundlegend erweitern. Für die nahe Zukunft sind seitens des Fachgebiets RIM u.a. Weiterentwicklungen und -verwendungen der Ergebnisse sowie erste 3D-Drucke geplant.