A07 Digitalisierung und Georeferenzierung von Maßnahmen im Rahmen einer wassersensiblen Stadtentwicklung in der Stadt Dortmund
Betreuung
Michaela Lödige, MSc (RIM)
Marius Trzecinski, MSc (RIM)
Beratung
M.Sc. Philip Kruse (IRPUD)
Laufzeit
11.2020 – 07.2021
Projektbeschreibung
Die durch den Klimawandel immer wahrscheinlicher werdenden Starkregenereignisse erfordern eine stärkere Auseinandersetzung mit dem Thema Überflutungsschutz sowohl in der Forschung als auch in der Planungspraxis. Im Rahmen der Erarbeitung von Bebauungsplänen müssen Kommunen die Überflutungsvorsorge in der vorbereitenden und verbindlichen Bauleitplanung ausreichend berücksichtigen. Die Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ sowie das Konzept der wassersensiblen Stadtentwicklung verfolgen zum Beispiel das Ziel, unterschiedliche Fachdisziplinen, wie Stadt-, Landschafts- und Verkehrsplanung sowie Wasserwirtschaft zu kombinieren und basieren insbesondere auf den Grundlagen des Regenwassermanagements und der naturnahen Regenwasserbewirtschaftung. Eine Vielzahl an Konzepten und Maßnahmen wurden bereits umgesetzt, auch in der Stadt Dortmund. Aber was passiert dann? Kommunen sind verpflichtet, ihre Maßnahmen im Rahmen eines Monitorings zu überwachen, auch insbesondere im Hinblick bestimmter Zielvereinbarungen (z. B. Abkopplungsziel, Verdunstungsziel).
Stadtentwässerungen führen dazu i. d. R. ein Abkopplungskataster, um festzuhalten, wo Regenwasser vom zentralen Kanalsystem abgeleitet wird, allerdings häufig mit zu wenig Informationen angereichert. Hier stellt sich die Frage, wie geschieht dies und was kann optimiert werden? Welche Eigenschaften werden festgehalten bzw. benötigt? Werden Maßnahmen in einem regelmäßigen Turnus überhaupt überprüft? Haben Städte einen geregelten Ablauf zur Überwachung solcher Maßnahmen und wie können Standorte, Zustände und Funktionen digital festgehalten werden? Im Zeitalter der Digitalisierung ist es besonders wichtig, Datensätze über umgesetzte Maßnahmen zu erarbeiten und zu pflegen. Maßnahmen der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung sind ein gutes Beispiel dafür.
Im Rahmen des A-Projektes „A07 – Digitalisierung und Georeferenzierung von Maßnahmen im Rahmen einer wassersensiblen Stadtentwicklung in der Stadt Dortmund“ wurde diese Thematik näher untersucht. Die Projektgruppe befasste sich über zwei Semester mit der Frage, wie das Monitoring von Maßnahmen dezentraler Regenwasserbewirtschaftung im Rahmen einer wassersensiblen Stadtentwicklung, mit Blick auf Überflutungen durch Starkregen, verbessert werden kann. Ziel des Projekts war, eine Verbesserung des Monitorings von Maßnahmen dezentraler Regenwasserbewirtschaftung mithilfe eines allgemeingültigen Kriterienkatalogs am Beispiel der Stadt Dortmund zu erarbeiten. Die Projektarbeit gliederte sich in die Forschungsschritte Grundlagenerarbeitung, Entwicklung der Kriterien, Anwendung der Kriterien und Bewertung der Kriterien. Zur Ermittlung der nötigen Informationen wurden neben der Literaturrecherche Experten:inneninterviews durchgeführt. Bei der Anwendung der Kriterien kamen u. a. Methoden der Datenerfassung und -verarbeitung mittels GIS im Rahmen von Ortsbegehungen an ausgewählten Untersuchungsgebieten in der Stadt Dortmund zum Einsatz. Die erzielten Ergebnisse zu den einzelnen Kriterien wurden mithilfe einer Web Map über ArcGIS Online (Esri) zur Verfügung gestellt und kartographisch aufbereitet. Insgesamt konnte ein Beitrag zu einem verbesserten Monitoring von Maßnahmen im Rahmen einer wassersensiblen Stadtentwicklung geleistet werden.