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Department of Spatial Planning
Abgeschlossene A-Projekte

A03 Neu = besser? Vergleichende Umweltanalysen in Dortmund Marten und am PHOENIX See

Betreuung
Prof. Dr. Nguyen Xuan Thinh
Esther Bradel, MSc

Laufzeit
10.2018 - 07.2019

Schadstoffbelastungen, Hitzeinseln und Lärm können die Lebensbedingungen in der Stadt erheblich beeinflussen. Die Ursachen können in städtebaulichen Gegebenheiten liegen. Wie wirkt sich die städtische Struktur auf das Klima und die Lebensqualität aus? Gibt es Unterschiede zwischen alten und neuen Quartieren?

Dortmund Marten ist ein historischer Stadtteil, geprägt von einem alten Stadtteilzentrum, einem Marktplatz und einer Einkaufsstraße, welche viele Leerstände zu verzeichnen hat. Zudem gibt es in Marten die Germania-Siedlung, die ursprünglich als Arbeitersiedlung der ehemaligen Zeche Germania gegründet wurde und heute eine reine Wohnsiedlung ist. Der Stadtteil weist unter anderem durch die angrenzenden Autobahnen A40 und A45 Lärm- und Feinstaubbelastungen auf. Im Jahr 2008 überschwemmte ein Starkregenereignis große Teile des Statteilzentrums.

Im Gegensatz zu dem historisch geprägten Stadtteil Marten ist das Quartier des Phoenix-Sees in Dortmund-Hörde als eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Deutschlands erst im Jahr 2011 eröffnet worden. Auf der ehemaligen Industriebrache wurde im Zuge des Strukturwandels ein attraktives Naherholungsgebiet mit einem 24 ha großen See und angrenzenden hochwertigen Wohneinheiten, Gewerbe, Büros und Gastronomiebetrieben geschaffen. Die Eigenschaften des neuen Quartiers, wie die Grünstruktur, der See und die offene Bebauung, können positive klimatische Wirkungen entfalten.

Im Rahmen des A-Projektes am Fachgebiet RIM sollen diese zwei strukturell unterschiedlichen Quartiere untersucht werden. Dabei liegt der Fokus auf gesundheitsrelevanten Aspekten: Unterscheiden sich die klimatischen Gegebenheiten? Gibt es Unterschiede in der Schadstoffbelastung? Mit Hilfe von Umweltmessgeräten des Fachgebietes RIM sollen während der gesamten Projektlaufzeit regelmäßige Messungen zu Feinstaub und Temperatur vorgenommen werden, wodurch vergleichende Zeitreihenanalysen durchgeführt werden können. Dadurch kann die klimatische Situation sowie die Höhe der Schadstoffe im Jahresverlauf untersucht werden. In Ergänzung garantieren hochpräzise GPS-Geräte des Fachgebietes RIM eine genaue Verortung und fotographische Aufnahme der Messstandorte. Anhand eines Geo-Informationssystems (ArcGIS) werden die Ergebnisse in Karten räumlich verortet und visuell ansprechend dargestellt. Auf Basis der Analyseergebnisse sollen belastete und unbelastete Gebiete ermittelt und Handlungsbedarfe aufgedeckt werden. Zur Situationsverbesserung ist abschließend ein Maßnahmenkonzept zu entwickeln und zu verorten.